Gemäss WHO gilt die orale Gesundheit als ein Schlüsselindikator für allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden, und letztendlich für die Lebensqualität. Verschiedene orale Erkrankungen, und vor allem Parodontitis, belasten die Allgemeingesundheit und stellen ein Risikofaktor für verschiedene Krankheiten dar.
Die Parodontitis ist eine chronische, multifaktorielle, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Diese Entzündung ist aber kein exklusives Problem der Mundhöhle. Über den Blutweg gelangen Krankheitserreger aus der Mundhöhle und Stoffe der Immunabwehr in den Körper, wo sie Schaden anrichten können.
Herz-Kreislauferkrankungen
Parodontitis schädigt das Herz-Kreislaufsystem, indem dass sie das Arteriosklerose-Risiko erhöht und somit auch das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Diabetes

Diabetes mellitus und Parodontitis verstärken sich gegenseitig. In Anwesenheit einer Parodontitis verschlechternsich die Blutzucker-Werte von Diabetes-Betroffenen. Auf der anderen Seite weisen Diabetes-betroffene Patienten viel öfter parodontale Probleme.
Die Therapie der jeweiligen Erkrankung hilft nachweislich bei der therapeutischen Kontrolle der anderen Erkrankung. Es wurde bewiesen, dass der Blutzuckerwert durch eine effektive parodontale Behandlung gesenkt werden kann.
Rheumatoide Arthritis

Parodontitis erhöht das Risiko für Rheumatoide Arthritis. Beide Erkrankungen haben gemeinsame pathologische Abläufe und Risikofaktoren. Die Therapie einer der Erkrankungen hilft der anderen.
Krebs
Generell kann die Entstehung von Tumoren von chronischen Infektionen gefördert werden. Parodontitis könnte als polybakterielle Infektionserkrankung mit gewissen Krebsarten (z.B. Speiseröhren-, Magenkrebs) korrelieren.
Asthma und Lungenentzündungen

Patienten mit Parodontitis weisen ein 3.5-fach erhöhtes Risiko für Asthma und ein 2.55-fach erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen auf.
Schwangerschaft

Die Korrelation zwischen Schwangeschaftkompolikationen und Parodontitis ist schon seit den 90er Jahren bekannt. Bei schwangeren Frauen, die unten einer Parodontitis leiden, steigt das Risiko für Frühgeburten und für Kinder mit geringem Geburtsgewicht. Studien haben bewiesen, dass die Therapie der Parodontitis das Risiko für Komplikationen senken kann, im Fall einer Risikoschwangerschaft im Sinne von Früh- oder Totgeburt oder geringem Geburtsgewicht des Kindes, ohne dass schädigende Nebenwirkungen durch die Behandlung gefunden werden konnten.
Fazit: Prävention und Behandlung einer Parodontitis retten nicht nur ihres Lächelns. Sie senken auch das Risiko ernsthafter Krankheiten, die unsere Lebensqualität stark beeinflussen können. Regelmässige Zahnkontrolle, professionelle Dentalhygiene und eine gute Mundhygiene, neben gesunder Ernährung und gutem Lebensstil, sind Schlussfaktoren für einen starken, gesunden Körper!